Deckenstrahler: Darauf solltest du vor Kauf und Montage achten
Einbaustrahler & Einbaulampen: Darauf solltest du vor Kauf und Montage achten
Einbaustrahler gehören nicht ohne Grund zu den beliebtesten Lösungen für eine moderne Deckenbeleuchtung: Sie wirken clean, sparen Platz und liefern – richtig geplant – ein gleichmäßiges, hochwertiges Licht. Damit beim Einbau alles passt, solltest du vor dem Kauf ein paar Punkte checken: Ausschnittmaß, Einbautiefe, Anschlussart, IP-Schutz und Lichtfarbe.
Das Wichtigste zuerst: Lochmaß, Außenmaß & Einbautiefe
Einbaustrahler verschwinden (bis auf den sichtbaren Rand) in Decke oder Wand. Damit das klappt, brauchst du zwei Dinge:
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den passenden Deckenausschnitt (Lochdurchmesser / Ausschnittmaß)
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genügend Platz im Hohlraum (Einbautiefe / Hohlraumtiefe)
Bei vielen Einbau-Leuchten ist 68 mm ein gängiges Standard-Lochmaß – je nach Modell gibt es aber auch andere Ausschnittmaße.
Lochdurchmesser (Ausschnittmaß)
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Ausschnittmaß = Loch in der Decke (muss exakt zum Spot passen)
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Außenmaß = sichtbarer Durchmesser (überdeckt den Schnitt)
Tipp: Wenn du eine alte Einbauleuchte ersetzt, miss zuerst den vorhandenen Deckenausschnitt – dann kannst du gezielt nach passenden Einbauleuchten filtern (z. B. nach 68 mm, 75 mm oder 90 mm).
Einbautiefe & Hohlraumtiefe
Neben dem Lochdurchmesser entscheidet die Einbautiefe, ob der Spot wirklich passt. Gerade bei abgehängten Decken oder Trockenbau ist der Platz nach oben oft begrenzt.
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Klassische Installationswerte liegen (modellabhängig) z. B. bei 30–75 mm Einbautiefe.
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Wenn du wenig Platz hast, sind flache Einbaustrahler die Lösung: Modelle mit geringer Einbautiefe lassen sich teils schon ab 20 mm Hohlraumhöhe realisieren.
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Bei LED Einbaustrahlern gibt es außerdem Varianten mit flacher Einbautiefe (ca. 12–66 mm) – ideal, wenn jeder Millimeter zählt.
Passt deine Decke überhaupt für Einbauleuchten?
Nicht jede Decke ist automatisch „einbaufähig“. Für Einbaustrahler brauchst du typischerweise:
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eine Hohlraumdecke (z. B. Gipskarton / abgehängte Decke / Systemdecke)
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einen Stromanschluss in erreichbarer Nähe
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ausreichend Platz für Leuchte + ggf. Treiber/Trafo
Wenn du nicht tief bohren kannst oder willst, schau dir gezielt Einbaustrahler mit geringer Einbautiefe an – die sind genau für enge Deckenräume gedacht.
230V oder 12V? Das entscheidet über Aufbau & Zubehör
Ein entscheidender Punkt ist die Betriebsspannung:
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230V Einbaustrahler: direkter Netzanschluss (klassisch und häufig)
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12V Einbaustrahler: Betrieb mit Transformator (Trafo)
Viele LED Einbaustrahler sind als 230V-Variante ausgelegt – praktisch, weil du direkt an die Netzspannung anschließen kannst.
Wichtig bei mehreren Spots:
Bei 12V-Systemen ist der Trafo der limitierende Faktor (max. Leistung/Belastung). Bei 230V-Systemen ist eher die elektrische Auslegung des Stromkreises entscheidend. Wenn du unsicher bist: Installation durch Fachpersonal planen.
Bad, Feuchtraum, Außenbereich: IP-Schutz nicht vergessen
Gerade im Badezimmer (und überall dort, wo Feuchtigkeit vorkommt) ist die IP-Schutzklasse Pflichtprogramm.
Typische Orientierung:
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IP20: trockene Innenräume
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IP44: Feuchträume (z. B. Badezimmer – je nach Bereich)
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IP65: hohe Feuchtigkeit / teilweise auch für Außenbereiche geeignet
Wenn du Spots in feuchten Zonen oder sogar in besonders wasserbelasteten Bereichen planst, achte konsequent auf die passende Schutzart.
Lichtfarbe: Warmweiß, Neutralweiß, Kaltweiß – oder alles in einem
Bei Einbaustrahlern ist die Lichtfarbe ein echter Gamechanger – weil viele Modelle mit fest integrierter LED-Technik kommen (also nicht mal eben „Birne wechseln“).
Beliebte Lichtfarben im Alltag:
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Warmweiß (2700K–3000K): wohnlich, gemütlich
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Neutralweiß (4000K): klar, sachlich – gut für Küche/Büro
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Kaltweiß (6000K): sehr hell, sehr „technisch“
Warmweiß um 3000K wird in vielen Anwendungen als besonders angenehm empfunden.
Tipp für maximale Flexibilität: RGB+CCT
Wenn du dich nicht auf eine Lichtfarbe festlegen willst, sind RGB+CCT Einbaustrahler spannend:
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RGB für Farben
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CCT für stufenlos regelbares Weißlicht (z. B. 2700K–6500K)
Das ist ideal, wenn du je nach Tageszeit, Stimmung oder Nutzung unterschiedliche Lichtsettings möchtest.
Dimmbar & steuerbar: Achte auf die richtige Kombination
Viele moderne Einbauleuchten gibt es:
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dimmbar (modellabhängig)
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steuerbar per Fernbedienung/Wandsteuerung oder sogar App/Smart-Home
Achtung: „Dimmbar“ heißt nicht automatisch „mit jedem Dimmer kompatibel“. Prüfe:
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ob dein Dimmer LED-tauglich ist
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ob Leuchte + Dimmer zusammenpassen
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ob ggf. ein passender Treiber nötig ist
Checkliste vor dem Kauf
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Ausschnittmaß/Lochdurchmesser (z. B. 68/75/90 mm – je nach Modell)
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Einbautiefe/Hohlraum (Standard vs. geringe Einbautiefe ab 20 mm)
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Spannung: 230V direkt oder 12V mit Trafo
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IP-Schutz passend zum Raum (IP20/IP44/IP65)
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Lichtfarbe (3000K/4000K/6000K oder RGB+CCT)
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Dimmbar/Steuerung (Dimmer-Kompatibilität, Fernbedienung/Wand/App)
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Optik (rund/quadratisch, weiß/schwarz)
Fazit
Wenn du bei Maßen, Einbautiefe, Schutzart und Lichtfarbe sauber planst, sind Einbaustrahler eine der elegantesten Lösungen für moderne Beleuchtung – von der Küche bis zum Bad, vom Flur bis zum Objektbereich. Und wenn der Platz knapp ist, machen flache Einbaustrahler mit geringer Einbautiefe den Unterschied.